als hielte sie hof oder als stünde sie einer bürgerliche sozietät vor, sitzt sie auf einem stuhl mit armlehnen, der etwas von einem thron hat. das eine bein hat sie ausgestreckt, das andere hochgezogen und angewinkelt. buddhistische gelassenheit vermischt sich in dieser geste mit amerikanischer lässigkeit. east india meets west india. die perlenkette, die sie in drei reihen um den hals gelegt hat, weder zu eng noch zu weit, verleiht ihr etwas damenhaftes. das ringlein an ihrem rechten nasenflügel bringt diese damenhaftigkeit auf die höhe der zeit. es wirkt nicht kapriziös, sondern bewahrt im gegenteil die damenhafte würde, die sonst gerade kapriziös erschiene, weil sie nicht gegenwärtig wäre, sondern nur aus unfähigkeit zur phantasie die vergangenheit wiederholte.

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