geträumt: m.q. käme mit meinen manuskripten zu mir und wollte mit mir darüber reden, zuerst entsetzen, dann, nach einigen worten, erleichterung. mein größtes geheimnis ist vielleicht, dass ich immer ein dichter werden, sein wollte und nun erkenne, dass ich nicht das zeug dazu habe; ich weiß nicht, was anderes mit diesem leben anfangen. – ich schnitzte an einem holzblock herum, ohne eine form im sinn zu haben; nach einer weile besah ich mir mein werk, las einen frauentorso daraus und versuchte nun die skulptur so zu bearbeiten, dass mein eindruck deutlicher hervorträte.

nachts und morgens las ich im ersten tagebuchband von martin walser; angesichts der sprache, die mir dort begegnet, kommt mir alles eigene so unbedeutend und schwerfällig vor. bin ich ein dichter, habe ich das zeug dazu? semper comparare.

vor dem neuen rathaus begenete mir ein junger mann mit einer ratte auf den schultern – das alles gibt es also.

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