später beim kustos. wir sprachen über das paulinum und die gegenstände, vor allem die epitaphien, die dort aus der alten universitätskirche aufgehängt werden sollen. er bot eine führung durch das depot an, in dem die geretteten inventarstücke st. paulis lagern – g. t. und ich sagten zu. verwunderlich: in einem hinterhof in der hainstraße liegen schätze und vorn gehn die leute vorüber mit ein paar schnäppchen in der plastiktüte. — der schwere atem alter epitaphien, / so dicht, dass sogar menschen / schweben, die zeit wird flüssig / und ich spür sie durch mich strömen. (24.07.08)
bei der promotion der althistorikerin r. eine kommilitonin – ich konnte nicht anders, ich musste sie ständig anlächeln und versuchen, ihre bekanntschaft zu machen. eine wunderschöne frau, die man stundenlang betrachten könnte, nur betrachten und das gefühl bekommen: es ist nicht vergebens, den stein vorwärtszuwälzen, die poesie liegt in der welt, die welt lässt sich verbessern, du kannst dein leben ändern …