ihr dichterherz sei ich und so nenne sie mich auch in ihren notizen; überhaupt sei ich das, ein dichter, wenn ich den umstand selbst zuweilen auch in zweifel zöge. und gierig und goldig sei ich, gierig nach nähe und goldig, wenn ich über diese gier redete. – diese worte wirken nach und berühren mich, ich kann ihre bedeutung noch immer nicht recht erfassen. ich spreche sie leise vor mich hin, aber ich verstehe sie nicht, sie kommen nicht an mich heran. sollte ich es tatsächlich sein, darf ich es wagen – und schreiben? — wie versteht man die bedeutung eines wortes?
gegen halb zwei uhr nachts fuhr ich zurück nach plagwitz, hielt aber am palmengarten, setzte mich ans ufer und blickte auf das elsterflutbecken, das mir erschien wie ein träge dahinströmender fluß in einem kaum bekannten stück afrikas und leipzig eine provinzstadt dort, von der noch nie jemand etwas gehört hatte. an der biegung des großen flusses. und mir war, wie ich das sanfte plätschern hörte, als könne jeden moment eine nymphe dem wasser entsteigen. und sie steigt aus dem meer / mit allen töchtern des nereus …
zum glück im dasein fehlt mir die lust an der tätigkeit; man gewinnt sie, indem man beginnt und nicht mehr aufhört. leicht gesagt.