abends eine dokumentation über die „100 besten sportmomente“: eine hochspringerin, die 1972 mit 16 eine olympische goldmedaille gewann und zwölf jahre später noch einmal – sie hielt vor dem entscheidenden anlauf inne, der kommentator sagte, dies sei nun ihre stunde; nach einem augenblick des durchatmens und der konzentration lief sie los, sprang und gewann. mit anderen worten: man kann nachdenken, aber irgendwann muss man auch einmal loslaufen.
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Meta
tja nun… hoffentlich verpasst man nicht den absprung, wenn es wirklich, wirklich notwendig ist.
wie viel lebensklugheit sich in so alltäglichen, fast unscheinbaren momenten und lebenssituationen und menschen verbirgt, erstaunt und entzückt immer wieder aufs neue.
ich habe noch die illusion, dass man den moment bemerkt, wenn man los- und abspringen muss. das ist ganz gewiss eine konstruktion. give me one moment in time. die stunde seines lebens. aber es ist doch möglich in dieser kontingenten welt, dass man plötzlich bemerkt: hier musst du etwas unternehmen, hier darfst du nicht schweigen, hier gilt die tat – und man gibt der weiteren entwicklung tatsächlich einen neuen, anderen drall. weder nimmt uns die kontingenz die entscheidungsmöglichkeiten noch raubt sie uns die gestaltungskraft. kontingenz heißt lediglich, dass es keine notwendigkeiten im ablauf der dinge gibt. aber man kann diese notwendigkeit empfinden und sagen: so soll es sein, so soll es sein (biermann). setzt selber einen anfang (botho strauß).
immer ein paar zitate bei der hand und gleich klingt’s viel gelehrter, was?
nun ja, die richtigen worte im richtigen augenblick zu finden ist auch ein talent, das nicht jeder beherrscht. ist ja der vielgerühmten schlagfertigkeit sehr ähnlich. und diese zu besitzen und effektiv einzusetzen ist bewundernswert, für mich auf jeden fall. auch das hat für mich etwas mit phantasie bzw. kreativität zu tun.
zaubersprüche gibt es wirklich: das richtige wort im richtigen augenblick kann eine ganz andere entwicklung zeitigen, nur fallen einem selten die richtigen worte ein und noch seltener hat man den mut, sie zu äußern. der poet ist der zauberer, sozusagen.