jemand sagte: nichts ist hierarchiefrei, aber wir arbeiten dran. ich dachte: das ist ein satz, den musst du notieren. seien wir realistisch: wagen wir das unmögliche. unter dem pflaster liegt der strand.
wir schreiben alle an einem großen text. wir kommentieren und fügen kommentare an kommentare, die sich an kommentare fügen. die wahrnehmung der denkerischen leistung des menschen im niederschlag eines großen textes, der mit gilgamesch und andern frühen schriften beginnt. man fügt immer nur kommentare und minimale ergänzungen an, die man als separaten unter-text in ein buch formt. vor jahren dachte ich mir diesen text als große computerdatei, die sich beständig verzweigt und die offen oder verborgen verweise enthält auf frühere passagen, wodurch der text immer weiter verflochten wird. jeder sitzt in seinem zimmerchen, das er nicht verlassen kann vor einer schreiblesemaschine für den großen text. – das ist so eine packende borges- oder jünger-perspektive. – wir reisen durch den text, sagt ernst jünger. — und wieder ein stück mehr text, verzweigung, verflechtung …