„schönes, helles wg-zimmer“ las ich irgendwo. dunkel, kalt und feucht, im keller gelegen wird es ja wohl kaum sein. was heißt „schön“? man kann sich zu viele gedanken über das richtig gewählte wort machen, das kommt vor, aber zumeist ist doch das gegenteil der fall.

vor mir lief ein mann. es pfiff in einem fort, als sänge ein vogel. erst nach einer weile merkte ich, dass der mann pfiff. – die unbekümmertheit ist die nichtreflektierte kühnheit. ich gehe durch die straßen und pfeife mir eins. drauf gepfiffen, sozusagen.

im hörsaal des cli stelle ich mich immer vor die tafel, während ich auf r. warte, und lasse meinen blick durchs rund schweifen, immer auf der suche nach hübschen frauen, erotischen möglichkeiten, die am wegesrand aufblitzen. heilige anna hilf, ich will kein (!) mönch werden müssen. dieses mal fiel mein blick auf eine dunkelhaarige, auf die ich schon aufmerksam gemacht wurde. ich bemühte mich, sie anzulächeln. sie lächelte, aber ich weiß nicht, ob es mir galt. das alte spiel geht, wie ich unlängst las, folgendermaßen: mann lächelt frau an, frau lächelt zurück (auswahl), mann darf frau ansprechen und einladen.

für den hamsterbau: „ein scharfer hund“ (ich belle gleich …) – er thematisierte gleichsam ein stück leipziger memoria. – aha.

wie ich den berg von burkhardtsdorf richtung gelenau hinauffuhr, stellte ich mit blick auf die texte fest, die ich c. w. zuschickte, dass ich damit in ein stadium eingetreten bin, in dem es vor allem darum geht, ständig neue texte zu produzieren. wenn man jahrelang vor sich hinschreibt, hat man natürlicherweise irgendwann einen stapel, von dem man wohl das eine oder andere hier und da veröffentlichen kann, könnte, aber die kunst besteht in der anhaltenden produktion.

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