auf dem heimweg fuhr ich durch den clarapark: der vollmond schien über den bäumen und tauchte den park in ein eigentümliches leuchten; alles roch nach sommer. in einer solchen situation und stimmung bekommt man leicht all-gefühle.
ich wusste nichts so recht mit mir anzufangen, war mir überhaupt nicht bewusst, wie spät es war und was es zu tun galt. un-bedacht griff ich nach dem kassandra-band von christa wolf, der auf dem schreibtisch lag und blätterte darin herum, las hier und da ein stück. das wort „arbeitstagebuch“ vermittelte mir mit einem schlag die erkenntnis, dass doch gar nichts dabei sei, die probleme, schwierigkeiten und überlegungen zu den eigenen texten zu erörtern. man muss sie – zunächst – ja nicht veröffentlichen und keinem zeigen, aber es hilft beim denken, die gedanken zu notieren (vermutlich: binsenweisheit).