wir wanderten über den pressnitzer pass ins böhmische hinein. in einer fernsehprogrammzeitschrift wäre zu lesen: / oktobertage in christophhammer, / tschecho-slowakisches melodram / nach motiven von milan kundera, / 196*. – auf dem pressnitzer pass, knapp über achthundert meter hoch, fast genau auf halber strecke zwischen leipzig und prag (jeweils sind es einhundertdreißig kilometer oder zwei stunden fahrtzeit), machte ich zwei fotos, blick ins sächsische, blick ins böhmische, wo man herkommt, wo man hingeht. – der charakter des dazwischen-seins an dieser ur-alten grenze, das hybride an dieser heimat wird ganz augenscheinlich an dem umstand, dass die bergstadt, die jenem pass den namen gab (oder der pass der stadt), seit fünfunddreißig jahren unter wasser liegt: böhmens atlantis, wenn man so will, wo der student anselmus mit seiner geliebten serpentina auf dem gut des archivarius lindhorst lebt; bohemia – a desert country near the sea …

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