ai weiweis installation rootet upon in seiner ausstellung im münchner haus der kunst, bei der einhundert baumrümpfe oder -strünke aus ganz china in einer zusammenschau eine ahnung von der tiefe der chinesischen traditon vermitteln, aber zugleich vor deren verfestigung warnen sollen, erinnerte mich daran, dass ich selber angefangen habe, baumrümpfe und -stümpfe des erzgebirges zu fotografieren, erzählungen meines großvaters im ohr, wie er mit seinen brüdern während der letzten großen weltwirtschaftskrise „steck“ aus dem waldboden hebelte, um das holz zu verkaufen.

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Eine Antwort zu

  1. sri sagt:

    der bildhauer peter wagensonner gestaltet aus deformierten bäumen seine skulpturen, indem er die rinde abschält und die stämme innen sehr stark aushöhlt. so entstehen bildwerke von eindrücklicher anschaulichkeit, die weniger geschaffen als vielmehr gefunden wurden. eine rezension der retrospektive wagensonners im kloster asbach findet sich bei gottfried knapp, die unglaubliche vielfalt gewachsener formen …, in: sz vom 30.08.11, s. 13 (siehe auch: http://www.museum-asbach.eu). angesichts der formfülle der bäume, so knapp, „ist man versucht zu sagen, dass es, abgesehen von der tiefsee, nirgendwo auf der erde eine pflanzliche oder tierische spezies gibt, die zu solch ungeheuerlicher mutation fähig wäre“.

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