mir träumte, dass ich in einem kleinen laden eingekauft hätte, dessen sortiment schon fast erschöpft war. auf einer langen tafel standen einige becher mit verschiedenen molkereiprodukten. mit einem löffel, der herumlag, versuchte ich, die sahne in einem becher steif zu schlagen, aber es gelang mir nicht. in einem bottich buttermilch war fast nichts mehr drin, ich versuchte, mit dem löffel, den rest zu probieren, aber auf empfehlung einer verkäuferin kam ein alter mann und nahm den bottich mit zur kasse. die verkäuferin trug eine geblümte dederon-schürtze und sonst fast nichts. (…) ich kaufte einige wenige sachen und verließ das geschäft. auf der anderen seite des marktplatzes, wo eine straße zum friedhof abzweigte, traf ich eine alte schulfreundin, neben der ich in der grundschule einige jahre auf der bank gesessen war, mit der mich inzwischen aber nichts mehr verband. höflichkeitshalber begleitete ich sie ein stück und wechselte ein paar worte mit ihr. von den mauern der gebäude, an denen wir vorüberliefen, blätterte der sandgelbe putz. ich bemerkte, dass ich meinen beutel im laden vergessen hatte und nur ein einzelnes stück vom einkauf in der hand trug. ich drückte es ihr in die hand und lief zurück zum laden, sie rief mir noch nach, dass der schon geschlossen hatte, aber ich war mir sicher, die tür sei – extra für mich – nicht abgeschlossen worden. so war es auch. trotzdem fühlte es sich so an, als ob man eine geschichte zu einem guten ende erzählt, aber die realen tatsachen, die man zuvor geschildert hat, nicht beachtet. man zwingt den handlungsverlauf ins unglaubwürdige für ein happy end. ich fühlte keinen triumph, als ich die ladentür wie vorausgesagt und erwartet, nicht verschlossen vorfand, ich fühlte mich vielmehr wie ein bislang nicht entlarvter betrüger.

1 der einzige makel am drehbuch des letzten star-trek-films war der verzicht auf die reflexion über das verhältnis einer ausweglosen situation zu ihren bedingungen. sowohl in der so genannten kobayashi-maru-simulation als auch in der lösung des realen bedrohungsszenarios verändert jim kirk die rahmenbedingungen, so kann man es zumindest lesen, damit eine lösung möglich wird. wenn du in eine aussichtslose lage geraten bist, verändere die lagebedingungen – und schon bist du wieder im spiel. diese parabelhafte lehre hätte zugleich die möglichkeit eröffnet, eine gegenposition zu inszenieren – und den film in die gesamterzählung eingebunden, indem er bezüge zur (ersten) spock-trilogie mit dessen tod, wiederauferstehung und zweiter, eigentlicher menschwerdung bei der zeitreise, wal- und weltrettung geschaffen hätte.
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Eine Antwort zu

  1. ab sagt:

    luzide träume – halbbewusst erlebt und beeinflusst – sind eine aufregende sache. auch habe vor einer weile einen alptraum durch eine tür verlassen, da ich wusste, dass ich das kommende nicht ertragen würde. ich bin im traum aus meinem traum geflohen und erwachte.

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