geträumt: auf dem weg zu u. mit m.q. einkaufen, dabei brachte sie es zustande, dass die kassiererin einen ungleich niedrigeren preis zusammenrechnete als die waren eigentlich verlangten, dann besaß sie noch die unverfrorenheit, irritiert die summe zur kenntnis zu nehmen – und im bewusstsein, dass der trick ein zweites mal klappen werde, bestand sie darauf, noch einmal zusammenzurechnen. trotzdem kam eine ältere kassiererin hinter die betrügerei und wir rannten aus dem geschäft; später kaufte ich dort noch einmal ein, die kassiererinnen erinnerten sich an mich und hielten mich fest, ich versuchte noch, aus dem landen zu fliehen, aber die selbstschließende glasschiebetür hielt mich fest, ich konnte aber vereinbaren, das unterschlagene geld zu einem späteren zeitpunkt zurückzubringen. – ich fuhr in einem bus zu einer feierlichkeit, die eine verwandte-bekannte im tschechischen beging, der bus sollte alle gäste einsammeln und zu der einsam gelegenen gaststätte bringen. mit einer familie im bus entspann sich ein arger streit, ich studierte und promovierte doch nur, um dereinst mit eine doktordiplom angeben zu können, heftige entgegnungen meinerseits. wer seine arbeit nicht mit freude mache, der könne sie gar nicht machen. aber eigentlich hatte ich gar keine zeit, denn eigentlich musste ich zur vorlesung r.s; außerdem hatte es heftig geregnet und es war unsicher, ob die straßen überhaupt befahrbar waren, ich sah auf die uhr in der gaststätte, wo wir inzwischen angelangt waren, und erkannte voll schrecken, dass es bereits zwanzig nach elf war, die vorlesung hatte bereits begonnen; mit meinem vater fuhr ich schnell in einem alten audi 80 los, hatte aber mit schmierigen straßen zu kämpfen und rutschte mit dem rechten kotflügel an einen straßenbaum – da wachte ich auf.

der dritte teil des un-klimaberichts wurde vorgestellt, die nächsten acht jahre bis 2015 seien entscheidend für eine abwendung der schlimmsten szenarien, danach müsse der co2-ausstoß kontinuierlich zurückgehen.

wenn mein leben mit den persönlichen aussichten wie auch mit denen der ganzen welt, in der klimawandel und globalisierung für den engeren deutschen und europäischen horizont zunehmend düstere bedingungen schaffen, ein film wäre, der im fernsehen liefe, ich schaltete weiter, denn es kann sich nur ein bitteres melodram entwickeln. man hätte keine lust auf einen solchen film. aber es ist mein leben und es gibt keine fernbedienung. be patient with your life!, der alte gassenhauer. andererseits bin ich zufrieden mit den bahnen, in denen es jetzt läuft, ich lebe mit einer wunderschönen, lieben frau zusammen und kann dinge treiben, die mir spaß machen. die sorge der beständigkeit ist indessen immer da. – wenn ich jedoch durch das erzgebirgsvorland während der abenddämmerung fahre, bekomme ich so große lust zur tätigkeit, dass ich gar nicht verstehen kann, wie ich ängstlich an meinem schreibtisch sitzen kann; gewissheit, dass ich vor dem weißen papier werde bestehen, es werde füllen können.

schreiben will ich; ein gelehrter dichter: poeta doctus

man sucht in der welt immer nach zeichen, aber die welt bleibt stumm; als ich in den ort fuhr, lief mir ein getigertes kätzlein von rechts nach links über den weg: guter dinge. kein zeichen nützt ohne die innere bereitschaft es auszufüllen. die guten dinge müssen innen liegen – wie die schönheit.

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