geträumt, ich träfe r., der mir völlig verzweifelt und aufgelöst offenbarte, er verkrafte die verantwortung für seine tochter nicht mehr. – sehr verstört wachte ich auf. — ich bin r.

aus einem mittelklassewagen, der an beiden seiten mit einer schwarz-rot-goldenen fahne bestückt war, kroch mühsam ein mann und ergriff die beiden krücken, die er vermutlich zuvor an das auto gestellt hatte. ein passendes bild, schien mir, als ich mit dem rad vorüberfuhr: patriotismus als identitätskrücke. – so hat jeder seine krücken. (auch wieder so ein satz, der alles relativiert, ach …)

„wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts gegen die kameras. wer nichts verbrochen hat, hat auch nichts zu befürchten.“ wer nichts zu verbergen hat, braucht auch keine kleidung tragen, keine gardinen an den fenstern, keine trennwände in öffentlichen toiletten. — wenn ich groß bin, will ich mal gesellschaftskritiker werden, was?

Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu

  1. Träumerei sagt:

    kritik zu betreiben ist ja nicht schwer. muss einem in diesem land wohl in den genen liegen.

  2. autor sagt:

    das grummeln liegt dem deutschen im blut, was?

    ich glaube, es war wieland, der ein lamento anstimmte, als die revolution, die das ancien regime hinwegfegte, nicht im reich, im land der univesitäten, akademien und der aufklärung, sondern jenseits des rheins ausbrach. – aber das ist vermutlich auch schon ausdruck des grummel-gens.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert