bis zum frühen morgen saß ich über den entwürfen, die ich an c. w. zu schicken mich gezwungen fühle – so war mein tag zerissen und gedämpft.

es ist warm, aber es sieht sehr kalt aus mit dem dichten nebel, der auf die straßen wallt und fällt, als habe der himmel sein rückgrat verloren.

tatsächlich fand ich den sänger des bezaubernden liedes vom freitag: peter fox, das haus am see. augenzwinkern. – es genügen auch fünf kinder und zwanzig enkel … augenzwinkern.

einen dokumentarfilm drehen über den abriss der einstigen anger-möbelfabrik. vom verschwinden der industrie-kultur sachsens. interviews mit anwohnern und einstigen arbeitern. rückgriff auf meinen ersten versuch einer erzählung, das epos einer kleinindustriellenfamilie im 19. jahrhundert. der anger-schorsch. mit dem bezug auf die geschichte des unternehmens und seiner eigentümer ließe sich ein ganzes stück obererzgebirgischer geschichte schreiben. wo mag wohl das betriebsarchiv sein? – zunächst wären einige aufnahmen der alten fabrik, ihres abrisses und einige erste interviews zu führen, die man später auch ergänzen könnte. – einfach eine kamera nehmen und anfangen, erst einmal festhalten, ehe die fabrik abgerissen und unweigerlich verloren gegangen ist. die wacklige kameraführung etwa als stilelement verwenden: unplugged. interviews in einer leeren, verfallenden fabrikhalle. ein schreibtisch zwischen ruinen wie bei monty pythons flying circus. – bekommt man aber auch nur ein schulterklopfen und einen blumenstrauß für.

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