geträumt: „als handele es sich um eine unterwerfung.“ dieser satz klang noch aus dem traum herüber und ich notierte ihn unverzüglich nach dem aufstehen. ein traum von starker fasslichkeit, von einem farbigen, jung, groß und kräftig, der irgendwie auf eine farm gerät, die einer jungen, hünenhaft großen frau mit gewaltiger präsenz gehört, barocke formen auf ein gardemaß gedehnt. ein junger indianer (oder spielt es in neuseeland: ein maori?) ist auch auf der farm zu gange; man weiß zunächst nicht, in welcher beziehung er zur farmerin steht. das löst sich erst auf, als die beiden während einer wanderung im wald (auf der suche nach einem geheimnisumwitterten grillplatz …; freilich: warum wandert eine farmerin?) in einer kuhle ein nacktes, weißes pärchen von ähnlicher körperlicher beschaffenheit wie sie selbst finden, das ganz offensichtlich müde vor sich hinschlummert. das pikante: der mann war vor zeiten der geliebte der farmerin und als die frau erwacht, fühlt sie sich ertappt von ihrer vermeintlichen rach- und eifersüchtigen konkurrentin. dabei stellt sich heraus, dass der maori/indianer homosexuell ist und um das zu vertuschen nicht bei seiner gemeinschaft, sondern auf der farm lebt. der farmerin wird bewusst, dass sie ihr leben mit dem farbigen, der sich bei ihr eingefunden hat, verbringen möchte, sie gibt ihren segen zu der verbindung der beiden in der waldkuhle. das letzte problem, wie der farbige naturalisiert werden kann, um die farmerin heiraten zu können, lässt sich schließlich lösen, indem er formal in die indianische/maorische gemeinschaft aufgenommen wird, deren mitglieder per se naturalisiert sind. der aufnahmeakt vollzieht sich dabei im rahmen einer zeremonie, mit der vor zeiten kriegsgefangene fremder stämme als gleichberechtigte angehörige integriert wurden: als handele es sich um eine unterwerfung.

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