wer liest diese zeilen wohl inzwischen? welche kreise mag das mittlerweile ziehen? blogger r. – klingt eher witzig als ernstzunehmend.

(…) tagebuch schreibt man mit sich selber – und ein weblog setzt man ins netz und will ’ne antwort haben und man schreibt im bewusstsein der andere liest das – und dann hat sich ja herausgestellt , dass (…) es auch kaum weblog-schreiber gibt, die über lange zeit dabei bleiben … also wie bei uns, dass man vierzig oder sechzig jahre geschrieben hat, das ist beim bloggen wohl auch nicht der fall (frauke von troschke).

(…) bloggen ist ein bisschen wie andere leute in sein wohnzimmer lassen. so wie wenn gäste kommen. man weiß, die andern kriegen etwas von einem mit, aber man zeigt nicht alles. man lässt die leute quasi nicht in sein schlafzimmer rein. gibt es vielleicht auch, so solche letztlich ganz intimen einblicke, aber meistens bleibt man im wohnzimmer (tine nowak).

(zit. nach: lasse ole hempel/ moritz von wissel: wenn die zeit nicht vergeht. das tagebucharchiv emmendingen, in: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/laenderreport/921291/; 05.03.09.)

dieser vergleich ist ganz passend: weder zeigt man sein bett noch seinen keller mit den leichen darin. – es gibt noch eine ausführliche, unzensierte fassung, die irgendwann womöglich in einem archiv landet, versehen mit einer ordentlichen sperrfrist: depositum richter sozusagen …

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